Feuerwache Wersten FW7, Düsseldorf

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Machbarkeitsstudie Feuer- und Rettungswache 7 Werstener Feld 30, Düsseldorf

Der Standort der Feuerwache Wersten besteht seit 1961 wobei die Betriebsgebäude vor 1952 erbaut wurden und den heutigen Anforderungen einer Feuer- und Rettungswache sowohl baulich als auch technisch nicht mehr gerecht werden.

Die eingeschossigen Gebäude sind mit einem Satteldach versehen und bilden ein u-förmiges Ensemble, welches sich zur Straße Werstener Feld hin öffnet; im rückwärtigen Grundstück befindet sich eine als Lager und Werkstatt genutzte offene Remise. Im verbindenden Querriegel wurde das Dach provisorisch als Spindraum ausgebaut.
Die Gebäude befinden sich in einem altersgerechten Zustand; die Konstruktion besteht aus Vollziegelmauerwerk und Stahlbetondecken wobei die Grundrissstruktur auf Grund der geringen Spannweiten der Decken sehr kleinteilig ist. Die Stellplatzgrößen in den Fahrzeughallen entsprechen nicht mehr den heutigen Anforderungen, auf Grund der heutigen Fahrzeuggrößen sind die Hallenstellplätze nur noch eingeschränkt nutzbar. Die Gebäude sind nichtgedämmt und entsprechen damit nicht den heutigen energetischen Anforderungen. Die vorhandene technische Gebäudeausstattung weist erhebliche alterungsbedingte Mängel auf und ist dringend zu erneuern.

Das vorliegende Raumprogramm vom 01.11.2014 umfasst eine Gesamtfläche von ca. 8.226,00 qm davon entfallen auf die Nutzflächen im Gebäude ca. 6.246,00 qm.

In den bestehenden Gebäuden sind ca. 2.709,00 qm Nutzflächen vorhanden.

Auf Grund der heutigen Fahrzeuggrößen sind die Stellplatzgrößen und damit verbunden die Hallen- bzw- Gebäudetiefen deutlich größer als der Bestand; die Anzahl der Fahrzeuge wurde gemäß den heutigen Anforderungen deutlich erhöht sowohl für die Feuerwehr als auch für die Rettungswache.

Im Zuge der Ausarbeitung der Machbarkeitsstudie wurden die Möglichkeiten der Gebäudesanierung, Aufstockung der vorhandenen Gebäude sowie der Teilabriss der bestehenden Fahrzeughalle und Neubau Fahrzeughalle für Feuerwache und Rettungswache eingehender untersucht, wobei die Fahrzeuge der Rettungswache mit direkter Alarmausfahrt am Werstener Feld angeordnet wurden. Die Werkstätten sowie wesentliche Bereiche der Feuerwache sollten im Bestand und einer eingeschossigen Aufstockung untergebracht werden.

Auf Grund der für Feuerwehrgebäude verhältnismäßig geringen Gebäudetiefe und auf Grund der kleinteiligen Tragstruktur lässt sich das geforderte Raumprogramm sowohl flächenmäßig als auch in den feuerwehrspezifischen notwendigen Funktionsabläufen / Nutzungsbereichen im vorhandenen Bestand nebst Aufstockung nicht darstellen.

Zur Umsetzung des notwendigen Raumbedarfs und um den heutigen baulichen und technischen Anforderungen an eine nachhaltig nutzbare Feuer- und Rettungswache gerecht zu werden, ist der vollständige Abriss des Bestands und Neubauplanung untersucht worden.

Die vorliegende Planung zur Machbarkeitsstudie sieht einen 4-seitig umschlossenen Alarm- und Übungshof vor, eine Realisierung in 2 Bauabschnitten ist möglich. Die 2-geschossigen Gebäudeteile - Fahrzeughalle mit Unterkellerung - sind in verschiedene Funktionsbereiche untergliedert: die Rettungswache mit einer direkten Alarmausfahrt wurde an der Hauptstraße Werstener Feld angeordnet, die Alarmausfahrt des Löschzugs erfolgt über den Alarmhof und die Alarmausfahrt; eine Notausfahrt führt zur Nebenstraße. Erdgeschossig sind die Fahrzeugstellplätze sowie die Werkstätten: Schreiner, Schlosser, Leitern und Krankentragen angeordnet; die Fahrzeughalle der Rettungswache wurde für den schnellen Einsatz als Durchfahrtshalle konzipiert. Oberhalb der Fahrzeughallen mit direktem Zugang über jeweils 2 Treppenanlagen befinden sich die Ruhe- und Mannschaftsbereiche getrennt nach Geschlechtern sowie die Sozial- und Aufenthaltsbereiche. Der Sportbereich mit Sporthalle und Fitness sowie die Schulungsbereiche wurden im nördlichen Gebäudeteil geplant. Die Verwaltung sowie die Wachbereiche mit Ruheräumen für die Wachdienstleitung sind direkt bei der Zufahrt mit Blick über den Alarm- und Übungshof angeordnet. Die Umkleideräume mit Schwarz-Weiss-Bereich sowie die Haustechnik befinden sich im Untergeschoss unter den Fahrzeughallen.

Die Alarmausfahrt der Rettungsfahrzeuge wird verkehrstechnisch durch eine neu zu erstellende Ampelschaltung gewährleistet.

Das Raumprogramm wurde planerisch vollständig umgesetzt.

Städtebaulich orientiert sich die Geschossigkeit und Gebäudehöhe an der Traufhöhe der nachbarlichen Bebauung. Die vorherrschende Straßenrandbebauung am Werstener Feld wurde übernommen. Der B-Plan WA10 weist ein Allgemeines Wohngebiet mit einer zulässigen 3-geschossigen Bebauung und einer GRZ 0,4 aus, die Bautiefe ist mit 14 m festgelegt. Die vorliegende Planung weicht von den Festlegungen im B-Plan ab, wurde aber hinsichtlich der Genehmigungsfähigkeit mit der Bauaufsicht und dem Planungsamt abgestimmt; es bestehen keine Bedenken gegen die vorliegende Planung; die Bezirksvertretung ist bei der weiteren Planung mit einzubeziehen.

Die Durchführung der Neubaumaßnahme ist in 2 Bauabschnitten geplant.

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